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Schloss BothmerMit dem Schlossbau prägte Graf Bothmer bis heute eine Gegend, in der er selbst nie gelebt hat. Die politischen Systeme haben sich geändert, längst wohnt die Familie nicht mehr hier. Doch der unwiderstehliche Reiz der beeindruckenden Backsteinanlage erinnert nun seit fast 300 Jahren an ihren Auftraggeber.
Der Bau weist eine architektonische Besonderheit auf, die für deutsche Herrenhäuser der Zeit völlig untypisch ist: einstöckige und viertelkreisförmige Verbinderbauten links und rechts des Wohntraktes. Bothmers Architekt Künnecke nannte sie „Cornichen“. Sie gehörten in England zum Kanon der modernsten Landhäuser. Dort bauten alle im Stil eines Italieners – Andrea Palladio. Bothmer wollte einen Prachtbau, der auch dem englischen Geschmack entsprach. Und so musste sein Baumeister die Planungen im Sinne Palladios erweitern. Dabei ließ er nicht nur die beiden Cornichen und zwei Pavillons hinzufügen. Auf Bothmer sollten vierzehn weitere Bauten die prachtvolle Anlage auffächern. -
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FestonalleDie Festonallee gehört zu den beliebtesten Fotomotiven in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Ein Spaziergang durch diese Allee lässt das Zusammenspiel von barocker Architektur und Landschaftsplanung in besonders beeindruckender Weise erlebbar werden. Bei dem Gang durch den 270 Meter langen Hohlweg in Richtung Schloss geben die flankierenden Bäume zunächst nur den Blick auf die prächtige Mittelachse des Haupthauses frei. Mit jedem Schritt erweitert sich dann Stück für Stück das Sichtfeld. Schließlich im Ehrenhof angelangt, kann die weitläufige Gebäudepracht nicht mehr auf einen Blick erfasst werden. Die allmähliche Öffnung des Platzes ist ein Paradebeispiel barocker Inszenierung, das seine Wirkung noch heute voll entfaltet und einen Besuch auf Bothmer zu jeder Jahreszeit unvergesslich macht.
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FestsaalFür die nordischen Schlösser und Herrenhäuser ist ein Festsaal im ersten Obergeschoss typisch. In der Hierarchie der Räumlichkeiten steht er an erster Stelle. Der Saal nimmt die volle Tiefe des Hauses von fast vierzehn Metern ein und ist zehn Meter breit. Seine Decke liegt sogar sechs Meter hoch. Das dekorative Schnitzwerk der Eichenvertäfelungen ist im Gegensatz zu den anderen Zimmern über den gesamten Raum ausgebreitet.
Seit dem 19. Jahrhundert waren in den zentralen Feldern an den Längswänden und über den Türen Portraits von Mitgliedern der Grafenfamilie platziert. Der Saal erhielt deshalb die Bezeichnung Ahnensaal. Ursprünglich dürften an den Längswänden zahlreiche Blaker oder Wandappliken gehangen haben, da Kronleuchter ohne elektrisches Licht ein solches Raumvolumen niemals ausreichend ausgeleuchtet hätten. -
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Marketerie-KabinettDie barocke Ausstattung dieses Kabinetts ist im gesamten Schloss singulär, da es sich um den einzigen Raum handelt, der mit kostbaren Marketerien geschmückt ist. Der Großteil der Wandflächen ist dabei mit feinen Furnierblättern aus Nussbaum, die helle und dunkle Streifen zeigen, ausgestaltet worden. Die zentralen Felder weisen aufwendige Marketerien in Muschelformen, Akanthusblättern und Blumenvasen aus Ahornfurnier und Bandelwerk aus Ulmenholz auf. Die Wirkung der Einlegearbeiten ist durch filigrane Sägegravuren und mittels Erhitzung vorgenommener Verschwärzungen an den einzeln zurechtgeschnittenen Furnierblättern erhöht worden. Mehrere Variationen bezüglich der Proportionen und Dekore weisen darauf hin, dass die Ausstattung nicht ursprünglich für dieses Kabinett angefertigt worden ist. Ob der für alle anderen Boiserien im Schloss verantwortliche Hoftischler Johann Paul Heumann auch dieses Werk geschaffen hat, kann nur vermutet werden.
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GartensaalDer Gartensaal nimmt eine zentrale Stellung im Raumgefüge des Erdgeschosses ein. Gemeinsam mit dem Vestibül bildet er die Mittelachse zwischen den zu beiden Seiten liegenden Appartements. Der historische Zugang zu diesen beiden Wohnbereichen war vom Vestibül aus kommend über den Saal gedacht. Auch die barocke Gartenanlage sollte auf repräsentativem Wege nur von hier aus begangen werden.
Die verspiegelten Nischen im Saal sind für das ganze Schloss von Bedeutung. Die Spiegelgläser sind in barocke Fenster eingebaut worden, die so aussahen wie die damaligen Außenfenster. Denn ursprünglich war am gesamten Haupthaus dieser englische Fenstertypus, sogenannte sash windows, verwendet worden. Vorbild waren die Fenster am St. James’s Palace in London. Die Außenwirkung des Baus dürfte damit um ein Vielfaches englischer gewesen sein, als es der heutige Eindruck vermittelt. -
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SchlossparkIn früheren Zeiten wäre ein repräsentativer Bau ohne ebenbürtigen Garten undenkbar gewesen. So war von Beginn an geplant, den ausufernden Architekturkomplex in eine Gartenanlage zu betten. Die auf holländische Vorbilder zurückgehenden Gräben gaben die rechteckige Grundform vor. Das dominierende Gestaltungselement bilden seit damals die barocken Alleen. Über 500 holländische Linden wurden parallel zur Errichtung des Haupthauses gepflanzt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Garten im Sinne eines Landschaftsparks überformt und hat somit seinen jetzigen Charakter erhalten. Die weitläufige Parkanlage ist heute mehr als einen Ausflug wert. Hier locken nicht allein Ruhe und Idylle in der Natur – seit vielen Sommern dient der Schlosspark auch als grüne Kulisse für Konzerte, die Tausende begeistern. -
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