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Nach dem Sturm: Schlosspark Ludwigslust bleibt gesperrt

Am 5. Oktober hat Sturmtief Xavier erhebliche Schäden in den landeseigenen Schlossparks verursacht. Die Aufräumarbeiten werden noch Wochen dauern. Der Schlosspark Ludwigslust bleibt gesperrt.

Die Schäden, die der Sturm in den staatlichen Parks und Gärten angerichtet hat, sind enorm: Entwurzelte Bäume, abgebrochene Äste, zerbrochene Bänke, unpassierbare Wege. Besonders gravierend sind die Schäden im Schlosspark Ludwigslust, dem größten Park des Landes. Auch eine Woche nach dem Sturm ist das gesamte Ausmaß nicht abzusehen. Nach wie vor besteht die Möglichkeit, dass sich abgebrochene Äste aus den Kronen lösen und herabstürzen. Der Park bleibt aus diesem Grund bis auf weiteres gesperrt. Vor dem Betreten des Schlossparks Ludwigslust wird eindringlich gewarnt. Die Absperrungen und Warnhinweise sind unbedingt zu beachten! Lediglich die Hofdamenallee, eine wichtige innerstädtische Verbindung, darf inzwischen wieder passiert werden.

Viele der umgestürzten Bäume waren sehr vital und voll belaubt. Sie boten dem Sturm mit ihren Kronen eine große Angriffsfläche. Zudem sind die Böden stark durchfeuchtet, was die Standfestigkeit vieler Bäume beeinträchtigt hat. Darunter waren stattliche Buchen, Fichten und Lärchen. Auch alte malerische Eichen, die das Parkbild nachhaltig prägten, zählen zu den Verlusten. Wie durch ein Wunder blieben die Mausoleen, Vasen, Brücken und Skulpturen verschont.

Im Schlosspark Hohenzieritz waren es vor allem abgebrochene Äste, die in den belaubten Kronen hingen und jederzeit herunterfallen konnten. Der Schlosspark musste deshalb für eine Woche komplett gesperrt werden. Inzwischen konnten Baumpfleger die Gefahren bannen. Mit einer speziellen Raupenbühne sind sie die Kronen abgefahren und haben die abgebrochenen Äste entfernt.

Schwer getroffen wurde auch der Schlossgarten in Neustrelitz. Ein mächtiger Ahorn stürzte in den neuen Anlagen um und verfehlte den Luisen-Tempel nur um wenige Zentimeter. Auch die Tempelallee, die Boskette und Randbereiche des Schlossgartens, insbesondere zum Zierker See, erlitten Baumverluste.

Relativ schnell konnte der Schlossgarten Mirow freigegeben werden. Nachdem abgebrochene Äste beräumt und Gefahrenzonen abgesperrt wurden, war der Weg zum Schloss bereits am Tag nach dem Sturm wieder passierbar. Große Schäden sind jedoch auch hier zu beklagen.

Im Schlossgarten Schwerin sind die Schäden überschaubar: eine Buche mit einem Stammdurchmesser von knapp einem Meter wurde entwurzelt. Dabei ist die gepflasterte Wegedecke beschädigt worden. Ein weiterer Stamm stürzte auf den Schleifmühlenweg und blockierte die Straße längere Zeit.

Die Mitarbeiter der Staatlichen Schlösser und Gärten M-V werden vor allem in Ludwigslust und Hohenzieritz mit den Aufräumarbeiten noch lange zu tun haben. Unzählige Bäume sind zu begutachten, nachträgliche Fällungen sind nicht auszuschließen. Das Holz muss weggeräumt, aufgearbeitet und abtransportiert werden. Bei der aktuell sehr feuchten Witterung ist dies nicht immer auf allen Flächen möglich. Die Aufräumarbeiten werden noch mindestens vier Wochen in Anspruch nehmen, können aber auch bis in die Frostperiode andauern.

Die Parkanlagen in Wiligrad, Klütz, Güstrow, am Jagdschloss Granitz und Karlsburg blieben vom Sturm weitgehend verschont.

12.10.2017