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Sonderausstellung: Vom Leuchten der Farben

Auf Schloss Güstrow sind von Sonnabend, 4. August 2018, bis Sonntag, 4. November 2018, selten gezeigte Werke der Landeskunstsammlung Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Für die Ausstellung „Vom Leuchten der Farben“ werden 36 Gouachen, Aquarelle, Kreide- und Farbstiftzeichnungen ans Licht geholt. Die Werke stammen aus den 1960er bis 1990er Jahren und zählen zum besonders reizvollen Konvolut an Kunstwerken, die in der DDR entstanden sind. Die Ausstellung auf Schloss Güstrow ist dienstags bis sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.

Die Künstler knüpften an die Sujets und koloristischen Fragestellungen der Klassischen Moderne an und entwickelten sie individuell weiter – während der beliebten Pleinairs im Austausch mit Kollegen, auf Reisen oder im Atelier. Die Bildthemen, die Landschaft vor allem, aber auch Stillleben, Porträt und Akt, sind Anlass für das eigentliche Anliegen: die Auseinandersetzung mit der Farbkomposition und den Ausdrucksmöglichkeiten der unterschiedlichen Techniken farbiger Malerei und Zeichnung. Der weiße Blattgrund unterstützt dabei wesentlich die Leuchtkraft der Farbe.

Das älteste Werk stammt von Heinz Dubois und bildet mit seinen expressiven Rottönen den Auftakt. Die Maler des Künstlerkollektivs Bannewitz, Gerhard Floß, Horst Holinski und Johannes Meier, pflegten in der Schweriner Gegend den volltönenden Kolorismus der Dresdner Kunstakademie. Thea Kowar, ebenfalls in Schwerin arbeitend, hingegen vertritt eine filigranere, eher zeichnerische Position. Philipp Mayer und Sieghard Dittner widmeten sich in ihren Aquarellen besonders den atmosphärischen Stimmungen der heimischen Landschaft. Während Gunter Schulze die Landschaft mit dem spezifischen Sensualismus der Pastelltechnik verhalten zum Klingen bringt, steigert sie Karlheinz Kuhn mit einer leuchtend gelben Farbfanfare. Wie Ronald Paris und die bei Güstrow lebende Ute Mohns arbeitete er im ehemaligen Bezirk Rostock.

Schwerpunktmäßig sind Namen aus Neubrandenburg vertreten, das mit seinem Zentrum Bildende Kunst (ZBK) einen attraktiven Anlaufpunkt für Künstler aus der gesamten DDR bildete. In dieses Umfeld gehören die Arbeiten von Erhard Großmann, Jochen Degenkolb, Heide-Marlis Lautenschläger, Adelheid Sandhof, Bernhard Schrock, Wolfram Schubert, Gabriele Schulz, Dieter Schwarz und Karlheinz Wenzel sowie die ungegenständlichen lyrischen Seidenpapiercollagen von Andreas Homberg.

Die Ausstellung ist ein gemeinschaftliches Projekt der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

02. August 2018